Was ist ein Banh Mi? Die Zerlegung eines Banh Mi in seine Komponenten und Zutaten.

Es gibt wahrscheinlich unendlich viele Möglichkeiten, die Frage zu beantworten, was ein „bánh mì“ genau ist. Beschränkt man sich bei der Antwort auf das, was man sehen kann und lässt alles andere wie Geschmack und Haptik einfach mal weg, dann wird es nicht viel einfacher. Es gibt unzählig viele Variationen und täglich schaffen experimentierfreudige Menschen weitere dazu. Und das ist auch gut so! Lasst uns trotzdem die Antwort geben, in dem wir den Klassiker Banh Mi Cha Lua in seine Einzelteile zerlegen. An diesem Banh Mi lässt sich gut darstellen, woraus ein Banh Mi grundsätzlich besteht.

Die Basiskomponenten und -zutaten des Banh Mi Cha lua.

  • Baguette. Die Baguette hält alles zusammen und ist der Namensgeber. Übersetzt heißt „bánh mì“ einfach Brot. Durch ihre längliche Form erkennt man von Weitem, dass man es hier nicht mit einem Toast-Sandwich, Burrito oder Döner zu tun hat. Bei der Herstellung der Baguette wird meistens Weizenmehl verwendet. Oft wird auch Reismehl beigemischt. Merkmal ist die dünne krosse Kruste und eine sehr fluffige Krumme.
  • Eingelegtes Gemüse. Rot-weiß. Hier keine Pommes sondern das eingelegte Gemüse. Ohne diese Farben ist ein Banh Mi kein Banh Mi. Das eingelegte Gemüse heißt auf Vietnamesisch „do chua“. Es besteht aus länglich geschnittenen Karotten- und Rettichstücken, die mehrere Stunden in einer Zucker-Essig-Mischung gebadet haben. Dadurch sind sie knackig und tragen zur Frische im Banh Mi bei.
  • Cha Lua. Visuell zusammengefasst ist „chả lụa“ der vietnamesische Lyoner. Mageres Schweinefleisch, das durch den Fleischwolf gegangen ist, mit Pfeffer und Fischsoße gewürzt. Dadurch erhält es eine etwas dunklere und kräftigere Farbe. Im Gegensatz zur industriellen Version, die in den meisten Asia Supermärkten erhältlich ist, geht das traditionell zubereitete Cha Lua äußerlich ins Grünliche, weil das Dämpfen in Bananenblättern vollzogen wird.
  • Mayonnaise. Ei und Pflanzenöl. Ein günstiger Butterersatz, das im Inneren der Banh Mi für die nötige Fettigkeit sorgt.
  • Koriander. Koriander spaltet die Menschheit. Manche hassen das grüne Kraut, viele lieben den Geschmack. Mit dem eingelegten Gemüse geht der Koriander eine perfekte visuelle Symbiose ein. Für die Menschen, die Koriander nicht mögen: Einfach weglassen.
  • Chili. Für das optionale Feuer.
  • Gurken Lange Gurkenstücke zur Unterstützung der Frische.
  • Soja Soße. Ein Schuss vollendet die Füllung.

Die Cha Lua Variante ist das einfachste Banh Mi. Sozusagen der Klassiker schlecht hin. Die Basiskomponenten sind heutzutage in Deutschland auch fertig beschaffbar. Cha Lua und Koriander gibt es in vielen Asia-Lebensmittel-Shops.

Banh Mi als Baukasten.

Das Banh Mi Prinzip ist sehr variabel und hat zugleich einen festen Rahmen. Der Rahmen besteht aus der Baguette, dem eingelegten Gemüse und dem Koriander. Dann die Füllung, die der Banh Mi Variante den Namen gibt (z.B. Chả lụa). Alles andere kann weggelassen, ausgetauscht und kombiniert werden.

In einem Artikel der New York Times habe ich eine interessante visuelle Darstellung gesehen. Sie stellt wirklich schön dar, wie ein Banh Mi zusammengestellt werden kann.

Banh Mi Komponenten
Photo Illustration by Tony Cenicola/The New York Times

Zu den beliebtesten und einfacheren Varianten zählen „bánh mì pâté“ und „bánh mì thịt nguội“
„pâté“ ist eine vietnamesisch gewürzte Leberpastete und „thịt nguội“ ist ein vietnamesischer Schinken.

Mich fasziniert ein Banh Mi, weil es lecker ausschaut und schmeckt. Es wirkt nicht kompliziert und doch kann man sich mit der Verfeinerung jeder einzelnen Komponente lange beschäftigen.

 

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